Idee
Alles was man während des Lebens bewusst oder intuitiv aus persönlicher Neugier oder Empfindsamkeit erlebt – erleben im Sinne von lebend durchmachen, erfahren, bei lebendigem Leibe spüren
- also echt und sogar auch schmerzhaft geniessen oder erdulden, wie z. B. in „Tausend und eine Nacht“ von Pierpaolo Pasolini – muss ja unter sich verbunden sein, auch wenn es nicht
geradlinig zum Ziele führt sondern durch extremes „Pilgerschritt-Verfahren“ Verwirrung oder Verirrung schaffen kann. Und erst von einem höheren Standpunkt wird das Mäander ersichtlich und
erscheint so simpel zaubervoll.
Konsequenz
Erlebnisse aus dem Diesseits und Jenseits, also aus der bewussten Welt und ebenso der un- oder unterbewussten, erscheinen bildlich wie eine einzige Qualle, die sich durch die verschiedenen
Aggregatszustände unserer zeiträumlichen Wahrnehmung schlängelt. Unser Problem ist wahrscheinlich, dass wir auf einen nur bewusst wahrgenommen Raum fixiert sind und so die ganze Qualle nie sehen
können, also nie wissen werden, dass es sich um eine Qualle handelt. Das wäre in sich das Geheimnis des Grals.
(nach meinem Traum von 1975) Keine Ahnung ob ich auf dem Bauch im Bett lag oder zusammengefaltet wie die Leiche in einer Kabirenvase, als ich, oder mein träumendes Wese gerade auf der
Baffini-Insel stand. Die Bilder haben sich, ohne zu fragen, tief eingegraben. Woher sie kamen weiss ich nicht, aber ich erinnere mich gut.
Ebenso erinnere ich mich, dass sie nicht eine Wortsprache zur gegenseitigen Verständigung benutzten, sondern eine Lautsprache, d. h. durch Schlagen erzeugte Geräusche, die als Toc-Toc ertönten
und ich deshalb die Toc-Toc Sprache nenne. Und ihren Namen, sagte mir einer hinter einem Baum hervorguckend, mit vorgehalte-ner Hand, wurde ihnen auferlegt, weil sie alle ein Schnäuzchen oder ein
Schnurrbärt-chen trügen.
So begann die Recherche, die sich seit mehreren Jahren hinzieht und bis heute nicht abgeschlossen werden kann, also ein „Work in progress“.
Recherche (Zusammensetzung der Arbeit) als Wandinstallation
Es könnte durchaus sein, dass bei der letzten Flutung die Baffini-Insel verschwand. Und kurz davor die Baffinianer nach Westen flüchteten, so wie sich nach geschichtlichen Erkenntnissen die Kulturen von Osten nach Westen bewegen.
Die Baffinianer wären also schlussendlich zwischen Kanada und Grönland gelandet und der grossen Insel nördlich des Hudson Bay den Namen Baffin-Island gegeben haben.